EUKO 2022
Diversity in der Wirtschaftskommunikation
Europäische Kulturen in der Wirtschaftskommunikation (EUKO) – European Cultures in Business and Corporate Communication (EUCO)
06. bis 08. Oktober 2022 | Hamburg
Die 22. interdisziplinäre Tagung der in europäischer Zusammenarbeit betriebenen Forschungskooperation EUKO wird im Jahr 2022 in Hamburg unter dem Rahmenthema „Diversity in der Wirtschaftskommunikation“ stattfinden. Das Symposium möchte bewusst Forschende, Praktikerinnen und Praktiker aus verschiedenen Fachbereichen unter einem gemeinsamen Themenspektrum zusammenführen. Die Beiträge können entweder auf Deutsch oder Englisch gehalten werden.
Das Forschungsnetzwerk EUKO veranstaltet jährlich seit dem Jahr 2001 in der zweiten Jahreshälfte eine internationale und interdisziplinäre Tagung an wechselnden Hochschulen in Europa, mit verschiedenen Gastgebenden, zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten der Werbe- und Wirtschaftskommunikation. Die Tagungsbände werden jeweils in der gleichnamigen Publikationsreihe des Netzwerks „Europäische Kulturen in der Wirtschaftskommunikation“ (Springer VS) publiziert. Nähere Informationen zum Forschungsnetzwerk EUKO finden Sie unter:
» www.wirtschaftskommunikation.net
ab 12.00 Uhr: Registrierung
13.30 Uhr: Begrüßung
Silvia Boßow-Thies, Marcus Stumpf (Veranstaltende),
Ingrid Eumann (Prorektorin Qualität, Internationales & Diversity, FOM Hochschule)
14.00 Uhr: Keynote
The More the Merrier? Warum Unternehmenskommunikation in Sachen Diversity wichtig, aber nicht alles ist.
Celina Simon-Rettberg (Bereichsleiterin HR Strategy & Talent Management bei der Otto Group)
Track 1: Kultur & Länderspezifika
14.30 Uhr:
Kulturbedingte Diversität in der Fachliteratur zum Organisationsmanagement
Christopher M. Schmidt
15.00 Uhr:
Interkulturelle Unternehmenskommunikation in Multinational Companies
Alena Müller, Axel Müller
15.30 Uhr:
Sprachliche Diversität in der norwegischen Gesellschaft – Gegensätze zwischen Gesetz, Gebrauch und Geld
Jens Haugan
16.00 Uhr:
Kaffeepause
Track 2: CSR & Nachhaltigkeit
16.30 Uhr:
The Diversity as an Employer Branding Strategy on the Corporate Social Responsibility Pages of Spanish and German Companies. Between the “Business Case” and the “Fairness Case” for Diversity
Alejandro Pastor-Lara, Carmen Jambrino-Maldonado, Carlos de las Heras-Pedrosa
17.00 Uhr:
The Discursive Construction of Diversity and Inclusion in the Corporate Communication of Rail Companies
Donatella Malavasi, Judith Turnbull, Jessica Jane Nocella
17.30 Uhr:
Zur visuellen (Un)Sichtbarkeit von Diversität in Nachhaltigkeitsberichten – ein Ländervergleich
Zlatoslava Savych, Bernadette Hofer-Bonfim, Johannes Schnitzer
19.30 Uhr:
Abendprogramm
Track 3: Text & Sprache
09.00 Uhr:
Geschlechtergerechte Sprache in der Wirtschaftskommunikation: theoretische und praktische Chancen und Herausforderungen
Christoph O. Hofbauer
09.30 Uhr:
Sprache(n) als Dimension von Diversity in Stellenanzeigen
Magdalena Zehetgruber
10.00 Uhr:
Diversität in der Pflegeaus- und -weiterbildung
Karin P. Kluge, Sinisa Kusic
10.30 Uhr:
Kaffeepause
Track 4: Visualisierung & Bilder
11.00 Uhr:
Visuelles Rainbow Washing – der Regenbogen als universelles Diversity Label
Martin Nielsen
11.30 Uhr:
Visualisierung von Diversity in der Bildwelt einer Schweizer Fachhochschule
Vidya Allemann-Ravi, Ursina Kellerhals, Vinzenz Rast
12.00 Uhr:
Mittagspause und Posterpräsentationen
B1G1: „Gutes tun durch Konsum“ – eine Möglichkeit der Adressierung sozial-ökologischer Werte
Marion Dirksmeier, Madleine Spitzka, Silvia Boßow-Thies, Bianca Krol
Diversität als wichtiges Thema in Deutschland, weniger wichtig in anderen europäischen Länder
Hans Giessen
Semantische Frames in interkultureller Markenkommunikation: Diversity als „Markenstandardwert“?
Lisa Hackinger
Interkulturelles Verständnis und interkulturelle Kommunikation in der deutsch-dänischen Zusammenarbeit
Erla Hallsteinsdóttir, Anke Heier
Die gläserne Decke: Sichtbar für die Generation Z?
Lotta Jachalke, Ulrike Weber
Die Zukunft der Mode mit Online-Modeverleihabos neu gestalten – eine geschlechtsspezifische Analyse der Digital Natives
Anna Kunz, Silvia Boßow-Thies
Pick and Go – The Role of Gender Regarding the Influencing Factors of Adopting Cashierless Supermarkets in Food Retail Industry with Focus on Generation Z
Carlotta Leßmöllmann, Silvia Boßow-Thies, Bianca Krol
Investigating the Lack of Old Age Diversity in Australian Advertising
Dennis A. Olsen
Wertschöpfung durch Wertschätzung? Konzeptionelle Zugänge und empirische Befunde zur Wahrnehmung von Diversity in der Aviation Branche
Philipp Rosenbaum, Nicolai Scherle
Diversity in the Media: on the Continuity of Postcolonial Beauty Standards
Sabrina Sarkodie-Gyan, Lukas Vangelis Schäfermeier
Diversifizierung von Lehr- und Lernformaten im berufsbezogenen Kompetenzerwerb: Chance für mehr Bildungsbeteiligung?
Anke van Kempen, Ulrike Reisach
Integration der Diversität als gesellschaftlicher Trend in den Entwicklungsprozess des EVP zur Nutzung in der Unternehmenskommunikation im Employer Branding
Philip Wölki
Track 5: Marketing & Medien
14.00 Uhr:
Kundendiversität bei Dienstleistungen aus Kundensicht – Theorie und Ergebnisse einer empirischen Studie
Florian U. Siems, Janek Mücksch, Conrad Huffmann
14.30 Uhr:
Unbewusste Kaufmotive: Wie implizite Codes bei geschlechtsspezifischen Produktverpackungen das Kaufverhalten beeinflussen
Sina Alisa Winkler, Marcus Stumpf
15.00 Uhr:
Gender, Innovation und Technik – ein weißer Fleck im Journalismus?
Volker M. Banholzer, Ronja Lena Dörr, Falko Blask
15.30 Uhr:
Kaffeepause
Track 6: Werbung & Anzeigen
16.00 Uhr:
Veränderung von Geschlechterrollen in der Anzeigenwerbung
Laetizia Christoffel
16.30 Uhr:
Approaching Diversity at the Conceptual Design Stage of Campaigns: The Case of Racial Diversity in the Beauty Industry
Racheal Aina, Dennis A. Olsen
17.00 Uhr:
Mehr Bewerberinnen durch inklusives Recruiting? Eine experimentelle Untersuchung der Wirkung gendersensitiver Stellenanzeigen auf die Female Talent Pipeline am Beispiel einer „Agile Coach“-Stellenanzeige
Ute Rademacher, Ulrike Weber, Laura Riebel
19.00 Uhr: Abendprogramm (Conference Dinner)
Track 7: Mitarbeiterkommunikation & Interne Kommunikation
09.00 Uhr:
Inclusive and Exclusive Identity Construction in Business Communication: The Case of Multimodal Signs in the Linguistic Landscape of a Danish university
Margrethe Petersen, Carmen D. Maier
09.30 Uhr:
Trivialisierte, kommunikative Barrieren der Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz
Marianne Grove Ditlevsen, Peter Kastberg
10.00 Uhr:
„Wer braucht schon Diversity und Inclusion?“ Eine Studie zum Umgang von Unternehmen mit interner Kritik an D&I-Maßnahmen
Daniel Wolfgruber, Sabine Einwiller
10.30 Uhr:
Kaffeepause
Track 8: Umsetzung & Kontrolle
11.00 Uhr:
Ein Website-Check für die inklusive Vermittlung von Sozialhilfethemen
Adrian Aebi, Sabine Witt
11.30 Uhr:
Gender Equality Marketing Management messbar machen
Kai Michael Griese, Nicole Böhmer
12.00 Uhr:
How to Ensure Successful Implementation of a New Global Corporate Policy: The case of Paternity Leave Communication in four Multinational Corporations
Agnes Bamford
12.30 Uhr:
Abschluss, Feedback
Diversity bedeutet Vielfalt oder Verschiedenheit. Was unter Diversity gefasst wird, kann je nach Kontext variieren. So werden in letzter Zeit beispielsweise aus aktuellen Anlässen heraus die Medien- und Meinungsvielfalt in vielen Ländern diskutiert. Gemeinsam ist diesen verschiedenen Diskursen, dass vor dem Verlust von Vielfalt gewarnt bzw. diese Vielfalt als erhaltenswert betont wird.
Bezogen auf sozialpolitische Felder bezieht sich Diversity zumeist auf den Schutz der Dimensionen, die durch die europäische Gesetzgebung definiert sind: Geschlecht und geschlechtliche Identität, ethnische Herkunft und Nationalität, Alter, körperliche und geistige Verfassung, Religion und Weltanschauung, sexuelle Orientierung sowie soziale Herkunft. In Bezug auf diese Anwendungsfelder lässt sich ein konstanter Wandel in der Gesellschaft feststellen: Geschlechterrollen, Familienmodelle und Lebensformen verändern sich. Über ein Viertel der Bevölkerung Deutschlands sind selbst eingewandert oder haben zumindest ein Elternteil, das nicht in Deutschland geboren ist. Etwa 7% der Deutschen identifizieren sich als lesbisch, schwul, bisexuell, trans oder queer.
Diese gesellschaftliche Vielfalt verändert auch die Erwartungen an Unternehmen sowie die Summe der unterschiedlichen Bedürfnisse und Wünsche von Kundinnen und Kunden. Sie verändert, wie wir zusammenleben, zusammenarbeiten und miteinander kommunizieren. Welche Konsequenzen diese Veränderungen auf die Wirtschaftskommunikation haben und wie Unternehmens- bzw. Marketingkommunikation mit dieser Diversität umgehen, wird Thema der Tagung sein.
Bei der Tagung wird von einem weiten Verständnis der beiden Begriffe „Diversity“ und „Kommunikation“ ausgegangen. Willkommen sind vor allem Vortragsthemen mit neuen Ansätzen und Studien, die beide Themen verknüpfen. Es sei explizit erwähnt, dass Beiträge aus allen Wissenschaftsbereichen – der Sprach- und Kommunikationswissenschaft, den Wirtschaftswissenschaften, der Soziologie, der Psychologie, den Rechtswissenschaften usw. – willkommen sind, und das sowohl im Bereich der Grundlagenforschung als auch im Bereich der angewandten Forschung.
Wer sich intensiver mit den Thesen der Referentinnen und Referenten auseinandersetzen möchte, findet die Abstracts der einzelnen Vorträge in Band 7 der Schriftenreihe des KCMS KompetenzCentrum für Marketing & Sales Management der FOM Hochschule.
Die Kooperation Europäische Kulturen in der Wirtschaftskommunikation (EUKO) wurde im Jahr 2000 auf Initiative der Abteilung Interkulturelle Wirtschaftsgermanistik des germanistischen Instituts der Universität Åbo Akademi in Zusammenarbeit mit der Universität Regensburg und der Wirtschaftshochschule Århus ins Leben gerufen. Bisher haben in konstanter Zusammenarbeit vor allem Universitäten und Wirtschaftshochschulen aus Darmstadt, Nijmegen, Århus, Åbo, Hamburg, Regensburg, Luzern, Salzburg, Riga und Eichstätt aktiv an der Weiterentwicklung der Kooperation teilgenommen. Auch viele andere Universitäten und Organisationen sind in der Zwischenzeit in die Aktivitäten der Kooperation involviert. Ziel ist, die Aktivitäten schrittweise auszudehnen. Die Kooperation organisiert jährliche Symposien in verschiedenen europäischen Ländern zu spezifischen Themen aus dem Bereich der interkulturellen Wirtschaftskommunikation. Die Kooperation sucht bewusst den Kontakt zwischen Forschung und Praxis aus den verschiedenen Bereichen des modernen Wirtschaftsalltags und fördert den Dialog aus interdisziplinärer und interkultureller Perspektive.
Der Grund zur Etablierung und ständigen Erweiterung dieser internationalen Kooperation ist die Einsicht, dass das heutige internationalisierte und vielschichtige Wirtschaftsleben vor Herausforderungen gestellt ist, die nicht immer lediglich aus der Perspektive eines einzelnen Fachbereiches in überzeugender Weise gemeistert werden können. Die Teilnehmenden der Kooperation kommen u. a. aus den Bereichen Kulturtheorie, Sprachwissenschaft, Medien, Marketing, Organisationstheorie, Interkulturelle Kommunikation, Personalwesen und Kulturpsychologie.
Die Kooperation betreibt auch eine eigene wissenschaftliche Buchserie (Springer/VS). Ausgewählte Beiträge des Kongresses werden später in der Kooperationsreihe publiziert. Die offiziellen Sprachen der Kooperation auf den Kongressen und in den Publikationen sind Deutsch und Englisch.
Der Kongress hat zum Ziel, sowohl international hervorragende Forschende, Praktikerinnen und Praktiker als auch angehende Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und Studierende zusammenzuführen. Der Kongress strebt auch nach Synergien zwischen den teilnehmenden Fachbereichen zu verschiedenen Anspruchsgruppen mit Relevanz für das heutige Wirtschaftsleben.
Ansprechpartnerinnen & -partner
Tagungsort
FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige Gesellschaft mbH
Hochschulzentrum Hamburg
Schäferkampsallee 16a
20357 Hamburg