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Forschungsgruppen
Die Forschungsgruppe für Anlegerschutz und Anlegerverhalten ist Bestandteil des isf Instituts für Strategic Finance an der FOM Hochschule. Ihr Ziel ist es, aktuelle Fragestellungen rund um den Aktionär i.e.S. und den Anleger i.w.S. vertiefend zu analysieren, Ergebnisse der Öffentlichkeit vorzustellen und Impulse für die Meinungsbildung zu Anlegerfragen zu setzen. Dies vor dem Hintergrund, dass der Anteil der Aktionäre in der deutschen Bevölkerung tendenziell rückläufig ist und diese Möglichkeit der Vermögensbildung breiten Bevölkerungskreisen verschlossen bleibt, während die Quote ausländischer Aktionäre sich an Deutschen Gesellschaften weiter erhöht.
Besonderes Augenmerk legt die Gruppe im Rahmen ihrer Forschungsarbeit auf die Förderung des Informationsaustausches zwischen Theorie und Praxis sowie der Entwicklung und Bündelung von Wissen auf den Themengebieten der Interaktion zwischen börsennotierten Unternehmen und deren Aktionären, insbesondere den Themen der Aktien-Anlage, des Anlegerschutzes und Anlegerverhaltens sowie der Corporate Governance.
Insbesondere werden u.a. folgende Forschungsfragen/Felder behandelt:
- Gewinnung von Erkenntnissen zum Verhalten von Anlegern z.B. in Weiterentwicklung der Untersuchungen Aktionärs-Monitor, Dividenden Report und HV-Report
- Bewusstseinsbildung in Öffentlichkeit, Medien und Politik zur Notwendigkeit einer Basisausbildung in Fragen der Vermögensbildung und der Aktienanlage
- Bewusstseinsbildung in Öffentlichkeit, Medien und Politik zur Notwendigkeit einer Basisausbildung in Fragen der Vermögensbildung und der Aktienanlage- Entwicklung von Anregungen für die effektivere Kommunikation von Aktiengesell-schaften mit ihren Aktionären und potentiellen Anlegerkreisen
- Erarbeitung von Hinweisen für Anleger zur Vermeidung von Risiken in deren Portfolio-Allokation und Aufzeigen von Schutzerfordernissen für den Gesetzgeber zur Reduzierung des Missbrauchs von Informationsdefiziten auf Anlegerseite (Bsp. Prokon u.a.)
Bankmarketing ist eine Disziplin des Bankings, die immer wichtiger wird. Was tun, wenn Banken für Ihre Bankgeschäft immer seltener in die Bank kommen? Wie kann man Kunden in der so genannten VUCA Welt (VUCA steht für Volatilität (Unbeständigkeit), Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit) in der auch Banken angesiedelt sind, künftig noch erreichen? Jede Bank spürt, dass die alten Instrumente und Herangehensweisen nicht mehr so erfolgreich sind wie bisher. Neue Wege sind gefragt. Das Banken neue Wege gehen, davon zeugen zahlreiche Veränderungsprojekte in der Bankenwelt. Derartige Veränderungen können grundsätzlich an den vier Erfolgsfaktoren eines Unternehmens festgemacht werden:
- Strategie: Banken werden nicht umhin kommen ihre Strategie fundamental zu überdenken und anzupassen. Kooperationen oder Eigenentwicklungen in verschiedenen Geschäftsfeldern mit FinTechs zeigen das.
- Struktur: Viele Banken haben Ihre Filialstruktur bereits deutlich reduziert, Prozesse werden unter Kosten-, Qualitäts- und Zeitaspekten aber auch im Hinblick auf eine Verbesserung der Kundenzufriedenheit optimiert.
- Kultur: Hier steht der Umgang mit den Menschen, Mitarbeitern und Kunden, im Vordergrund. Eine zentrale Frage lautet hier: Wie gelingt Kundenzufriedenheit und Kundenbindung in einer zunehmend digitaler werdenden Welt?
- Technik: Neue Medien, eine flächendeckende Durchdringung aller Bevölkerungsschichten mit Digital Devices (Smartphone, Tablet) sowie die schnelle und unkomplizierte Herangehensweise von FinTech Unternehmen, erhöht den Handlungsdruck in technischen Fragestellungen aufzurüsten.
Mit Hilfe des Bankmarketing werden neue Entwicklung erkannt, mögliche Antworten gefunden und nicht zuletzt gegenüber Kunden „verkauft“. Forschungsschwerpunkte sind zum einen die Verbesserung der Kundenbindung junger Kundengenerationen (Generation Y und Z) sowie die Unterschiede im Banking zwischen China und Deutschland.
Wer mehr zu den vielfältigen Themen des Bankmarketing erfahren möchte, kann dies schon heute tun. Mit der Buchreihe „Banking & Innovation“ die seit 2015 in der FOM Edition des Springer Gabler Verlags jährlich erscheint und über 220.000 Downloads verzeichnet (Stand Februar 2018), werden diese und andere Fragen eines modernen Bankmarketings beantwortet.
Die digitale Transformation der Kapitalmärkte hängt eng mit dem Einsatz der Blockchain, einer Art der Distributed Ledger Technology (DLT) zusammen. Die vielfältigen Anwendungsfälle der Blockchain führen zur Entstehung neuer Geschäftsmodelle, Strukturen, Prozesse, Produkte und Dienstleistungen im Bereich Digital Banking & Finance sowie Digital Capital Markets.
Das bekannteste Anwendungsbeispiel der Blockchain stellen die Kryptowährungen dar: mit der Veröffentlichung des Whitepapers „Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System“ im Jahr 2008 beschreibt Satoshi Nakamoto die technische Grundlage für den Bitcoin und legt somit den Grundstein für die Entstehung weiterer Kryptowährungen wie Ethereum, Cardano, Ripple usw.
Zum einen entstand damit erstmals ein Transaktionssystem für digitales Geld, das durch Nutzung kryptographischer Verschlüsselung und Konsensalgorithmen direktes Vertrauen zwischen zwei Geschäftsparteien etabliert. Zum anderen wurde es möglich, beliebige Verträge und Finanzinstrumente digital und dezentralisiert in Form von Smart Contracts auf einer Blockchain abzubilden und dynamisch auszuführen. Digitale Assets wie Kryptowertpapiere und selbstbestimmte Identitätsverwaltung (engl. self-sovereign identity, SSI) sind Beispiele dafür.
Auf der Blockchain-Basis entstehen seitdem neue digitale Geschäftsmodelle und Ökosysteme mit neuen Produkten sowie Dienstleistungen, die Kapitalmärkte durch Disintermediation dritter Parteien unter Beachtung regulatorischer Rahmenbedingungen grundlegend verändern und weiter verändern werden. Exemplarische Beispiele dafür sind u. a. Staking, Lending, Borrowing, Liquidity Mining und das Angebot dezentraler Exchanges (DEX). Die vorherrschenden Entwicklungen führen somit zu einer neuen Sichtweise auf die traditionelle Finanz- und Bankenindustrie und zum Hinterfragen sowie zur Disruption bestehender Geschäftsmodelle.
Das isf legt – neben der Erforschung neuartiger Finanztechnologien – hohen Wert auf die Verknüpfung von Theorie und Praxis. Die Forschungsgruppe „Blockchain und Smart Contracts“ trägt der aktuellen Marktentwicklung des neu entstandenen Bereiches „Decentralized Finance“ (DeFi) Rechnung. In Forschungsprojekten und Kooperationen mit der Wirtschaft werden die möglichen Auswirkungen der Blockchain und der Smart Contracts erforscht und Handlungsempfehlungen für die Praxis abgeleitet.
Die Forschungsgruppe befasst sich u. a. mit den folgenden Schwerpunktthemen:
- Anwendung der Blockchain in der Finanz- und Bankenindustrie
- Einsatz von Smart Contracts, z. B. auf Basis von Ethereum, Cardano
- Neue digitale Geschäftsmodelle und Ökosysteme im Bereich Decentralized Finance (DeFi) und Centralized Finance (CeFi)
- Neue Finanzierungsformen auf Blockchain-Basis, z. B. Initial Coin Offerings (ICO) und Security Token Offerings (STO)
- Self-Sovereign Identity (SSI)
- Best Practices klassischer Finanzunternehmen und FinTechs
- Innovative Beteiligungsarten als digitale Assets, z. B. Kryptowertpapiere, -fondanteile
- Emission, Verwahrung und Handel von bzw. mit digitalen Assets
- Relevante regulatorische Rahmenbedingungen, z. B. MiCA, eWpG, eWpRV, KryptoFAV
Die Experten der Forschungsgruppe vereint die Fähigkeit zur Verknüpfung der traditionellen Finanzindustrie mit der Digitalisierung, insbesondere im Sinne der neuen modernen Blockchain-Technologie.
Weitere Beteiligte (Research Fellows)
- Cam-Duc Au MBA
Aktien, Unternehmensanleihen oder Mezzanine-Finanzierungsformen sind nicht nur wichtige Refinanzierungsinstrumente, sondern auch relevante Assetklassen. Bei der Emission dieser Finanzierungsinstrumente sind daher nicht nur die Interessen der Emittenten, sondern auch der Investoren zu berücksichtigen. Im Forschungsfeld CF/AM untersucht das isf Institute for Strategic Finance deshalb u.a., wie sich strategische Entscheidungen zur Unternehmensfinanzierung auf die Performance des Unternehmens am Kapitalmarkt auswirken. Außerdem wird gemeinsam mit der DSW, Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V., jährlich eine Studie zur Dividendenpolitik deutscher Aktiengesellschaften erstellt.
Nach der Gründung von erfolgreichen Start-ups wie Apple und Facebook hat im Jahr 1998 mit Paypal auch erstmals ein Start-up das Interesse der Banker geweckt. Besonders die Entwicklung solch neuartiger, digitaler Geschäftsmodelle im Finanzbereich, so genannte FinTechs, gewinnt zunehmend an Bedeutung und Stellung im Rahmen der Digitalisierung von Banken. Diese Strategie soll den Banken nachhaltig helfen, ihre eigenen Geschäftsmodelle zu adjustieren um langfristig dem Trend zur Technologisierung standzuhalten und kompetitiv zu bleiben. Das isf fokussiert sich auf die neuen Entwicklungen im Finanzwesen. Dabei sollen insbesondere folgende Themenstellungen untersucht werden:
- Trends im Banking
- FinTechs
- Blockchain
- Entrepreneurship im Finanzsektor
- Digitale Geschäftsmodelle im Finanzsektor
- Open Banking und Ökosysteme
- Mobile Payment
- Finanzierung digitaler Transformationen
Financial Literacy wird mehrheitlich als Maß für das Verstehen, das Wissen und die Anwendung von Finanzinformationen auf Individualebene definiert. Die Forschungsgruppe Financial Literacy am isf Institute for Strategic Finance der FOM Hochschule konzentriert sich auf die finanzielle Bildung junger Berufstätiger sowie sozial Benachteiligter. Daneben werden die Auswirkungen der Financial Literacy auf Investitions- und Finanzierungsentscheidungen, bspw. die Partizipation am Aktienmarkt, untersucht.
Aktuelle Themenfelder der Forschungsgruppe sind:
- Konzeption zur Verbesserung der finanziellen Allgemeinbildung benachteiligter und besonders schutzbedürftiger Gruppen, z. B. Mitgrantinnen und Migranten
- Digitale Lebenssimulationen zur Vermittlung finanzieller Bildung
- Nationale und internationale Rentensysteme
- Analyse des Anlageverhaltens von Verbraucherinnen und Verbrauchern
Weitere Beteiligte
- Cam-Duc Au MBA
- Lars Klingenberger M.Sc.
- Philippe Krahnhof M.Sc. LL.M.
- Nadine Ladnar M.Sc.
- Gianfranco Marotta M.Sc.
Eine allgemeingültige Definition von Gesamtbanksteuerung findet sich in der Fachliteratur nicht. In Summe handelt es sich dabei um die integrierte Steuerung aller Risiken einer Bank im Kontext von Asset Allocation, Risikotragfähigkeit, Aufsichtsrecht, Einzel- und Gesamtgeschäftskalkulation, Rechnungslegung und Meldewesen.
Hinzu kommt die Differenzierung zwischen der internen und externen Sichtweise. Gegenstand der internen Ergebnisrechnung sind die Kundengeschäftssteuerung und das Treasury-Management. Bei der internen Risikosteuerung steht das Risikocontrolling mit dem Management der wesentlichen Risiken wie dem Adressausfallrisiko, Marktpreisrisiko, Liquiditätsrisiko und operationellen Risiko im Vordergrund. Hierbei wird zunehmend auf wertorientierte/barwertige Methoden zurückgegriffen. Die externe Ergebnisrechnung umfasst das Rechnungswesen (HGB/IFRS). Aufsichtsrechtliche Aspekte sowie das Meldewesen werden der externen Risikosteuerung zugeordnet.
Die Forschungsgruppe Gesamtbanksteuerung befasst sich mit den folgenden aktuellen Themen:
- Barwertige Risikosteuerung
- Zinsrisikomanagement
- Risikomodelle
- Risikotragfähigkeit
- Aufsichtsrecht und Geschäftsmodellanalyse von Banken
- Digitalisierung in der Gesamtbanksteuerung
Aufgrund der Tatsache, dass der Leiter dieser Forschungsgruppe Vorstandsmitglied eines mittelständischen Kreditinstitutes ist, findet eine optimale Vernetzung zwischen Theorie und Praxis statt. Dies ist gerade in diesem schnelllebigen Forschungsbereich von essenzieller Bedeutung.
Weitere Beteiligte
- Dr. Gennadij Seel
Die Forschungsgruppe Kundenverhalten und Informationsmanagement in der Finanzberatung ist Bestandteil des isf Instituts für Strategic Finance an der FOM Hochschule. Ihr Ziel ist es, aktuelle Fragestellungen rund um den Anleger i.w.S. vertiefend zu analysieren, Ergebnisse der Öffentlichkeit vorzustellen und Impulse für die öffentliche Meinungsbildung sowie Handlungsempfehlungen an den Gesetzgeber zur Verbesserung des Anlegerschutzes zu geben.
Besonderes Augenmerk legt die Gruppe im Rahmen ihrer Forschungsarbeit auf die Beratungsqualität im Zusammenhang mit der Vermittlung von Finanzprodukten, Krediten und Altersvorsorgeprodukten sowie die finanzielle Bildung der Anleger.
Weitere Beteiligte
- Dr. Barbora Buchtová
Die Anwendung von Bewertungsmethoden börsennotierter Unternehmen auf mittelständische Familienunternehmen wird als Beitrag gesehen, die Nachfolge in Familienunternehmen mit betriebswirtschaftlicher Methodik zu unterstützen. Betriebswirtschaftliche Besonderheiten mittelständischer Unternehmensstrukturen stehen im Vordergrund. Neben den finanziellen Gesichtspunkten einer Transaktion im Mittelstand werden die Steuerwirkungen für die Transaktionsbeteiligten, deren Ausmaß in Bezug auf den Unternehmenswert beachtlich ist, analysiert. Die Forschungsgruppe hat die ganzheitliche Betrachtung beider Gesichtspunkte im Blickfeld.
Das Ausfallrisiko einer Vertragspartei kann nicht nur in Banken, sondern auch in Unternehmen außerhalb des Finanzsektors erheblich sein. Die zunehmende Verflechtung von Unternehmen in integrierten Lieferketten hat die Abhängigkeit von der Bonität von Kunden oder Lieferanten noch verstärkt.
Die Forschungsgruppe analysiert die Aussagefähigkeit von öffentlich verfügbaren Unternehmensinformationen und gibt Anregungen zur Verbesserung. Gleichzeitig sollen Handlungsempfehlungen für das Ausfallrisikomanagement erarbeitet werden, insbesondere hinsichtlich der Risikoanalyse und Risikowahrnehmung.
Rating und Risikomanagement sind nicht nur für Unternehmer und Banken sondern auch für Analysten am Kapitalmarkt wesentliche Instrumente, um die Bestandskraft von Unternehmen zukünftig neben rein quantitativen Daten aus dem Jahresabschluss auch unter qualitativen Aspekten valider als bisher einschätzen zu können.
Zugleich bekommt das Themenfeld einer nachhaltigen unternehmerischen Sicht- und Handlungsweise eine immer größere Bedeutung.
Den Zusammenhängen von Rating, Risikomanagement und Nachhaltigkeit widmet sich die Forschungsgruppe der FOM Hochschule im isf Institute for Strategic Finance mit den Herren Prof. Lübke, Nolte, Obermeier und Hose sowie dem Mitarbeiter Herrn Henke bereits seit mehreren Jahren.
In der Finanzwirtschaft ist der Aspekt Nachhaltigkeit unlängst als ein wesentlicher Schlüsselfaktor angekommen. Dem Finanzsektor wird eine bedeutende Rolle in der Transformation in eine nachhaltige Wirtschaft zugeschrieben. Diesem unter dem Begriff "Sustainable Finance" zusammengefassten Forschungsfeld widmet sich die gleichnamige Forschungsgruppe am isf Institute for Strategic Finance der FOM Hochschule.
Aktuelle Themenfelder der Forschungsgruppe sind:
- EU Taxonomy
- ESG Investments
- Green Bonds & Equities
- Sustainable Banking
- Sustainable (Project) Finance
Weitere Beteiligte
- Lars Klingenberger M.Sc.
Seit den 90er Jahren wird das Thema Shareholder Value für die Ausrichtung der Unternehmensführung behandelt. Die Vielzahl der individuell angewendeten Wertkonzepte macht es allerdings nicht möglich, die Performance der Unternehmen direkt mit deren freiwillig berichteten Value Added zu vergleichen. Unterschiedliche Wertkonzepte wie etwa EVA, ROCE, RONA, CVA, CFROI, etc. sind wegen ihrer unterschiedlichen Konzeption zur Beurteilung der Schaffung von Shareholder Value nicht miteinander vergleichbar.
Mit einem in den vergangenen Jahren entwickelten standardisierten Ansatz zur Ermittlung des Value Added von Unternehmen unterschiedlicher Börsenplätze der Welt (Leitbörsen wie Toronto, New York, Sao Paulo, London, Paris, Frankfurt, Moskau, Hongkong, Tokio sowie weitere relevante Börsen) sowie der neuen Kennzahlen Value je Aktie/Value per Share und Kurs-Value-Verhältnis/Price-Value-Ratio ist es möglich, die Unternehmen miteinander auf Basis der Jahresabschluss-Daten zu vergleichen und in einem Ranking darzustellen: weltweit und branchenunabhängig.
Regelmäßige Auswertungen der wichtigsten Börsenplätze der Welt sind das Ziel, um die Performance der Unternehmen untereinander vergleichbar zu machen und auf diese Weise auch die Kapitalmarkteffizienz zu erhöhen. Die Auswertungen umfassen dabei sowohl die Performance ex post (vergangene Wirtschaftsjahre) als auch mittlerweile die Performance ex ante (Einschluss der prognostizierten Werte von Finanzanalysten). So wird auf Basis des weltweit bei der Unternehmensführung etablierten Shareholder Value-Ansatzes die Performance von Unternehmen unabhängig von Branche und Region anhand eines standardisierten Bewertungs-Konzepts untersucht – und zwar mit den Schwerpunkten:
- weitere regelmäßige Ermittlungen der Value-Performance bei Unternehmen unterschiedlicher Börsenindizes sowie Identifizierung geeigneter wissenschaftlicher Info-Kanäle
- Ausweitung der Analyse auf die künftige Performance der Unternehmen auf Basis von Prognose-Werten der Finanzanalysten und Verstetigung der regelmäßigen Auswertungen und Veröffentlichungen
- sukzessive Ausweitung der Analyse innerhalb der börsennotierten Unternehmen unter Einschluss der Übertragung der Forschungsergebnisse auf die Unternehmensführung und Unternehmensplanung auf den ambitionierten Mittelstand
Weitere Beteiligte
- Sebastian Bungert M.Sc.
- Dr. Nils Eikelmann
Die Risikomessung ist, nicht zuletzt durch die Verankerung in verschiedenen regulatorischen Anforderungen, eine wichtige Herausforderung für Finanzunternehmen. Somit ist es nicht verwunderlich, dass der quantitativen Bewertung von Risiken über Standardkennzahlen (u.a. VaR und ES) große Aufmerksamkeit zukommt. Vergleichsweise wenig Aufwand wird jedoch betrieben, um die Güte der verwendeten Risikomodelle zu überprüfen. An diesem Punkt setzt die Forschungsgruppe "Finanzstatistik und Risikomanagement" an und entwickelt statistische Testverfahren, um die Qualität von Risikomodellen formal zu überprüfen. Abgeleitet von den resultierenden Testergebnissen wird weiterhin untersucht, wie die Parametrisierung der Risikomodelle optimiert werden kann.
Prof. Dr. Daniel Ziggel
Nach seinem Studium der Wirtschaftsmathematik an der TU Kaiserslautern promovierte Daniel Ziggel am Lehrstuhl für Stochastik von Herrn Prof. Dr. Dette an der Ruhr-Universität Bochum. Während der Promotion war er Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich 475 „Komplexitätsreduktion in multivariaten Datenstrukturen“. Nach der Promotion arbeitete er ein Jahr für eine renommierte Unternehmensberatung bevor er im Jahr 2010 die quasol GmbH gründete. Dort ist er bis heute geschäftsführender Gesellschafter.
Der FOM zugehörig ist er seit dem WS 13/14, zunächst als Lehrbeauftragter, ab WS 14/15 als hauptamtlicher Hochschullehrer für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsmathematik und Statistik. Zu seinen aktuellen Forschungsfeldern gehören die Bereiche VaR-Schätzung und VaR-Backtests sowie die Anwendung von Tests auf Strukturbrüche zur Optimierung von Portfolios.