„Weltweite Krisen erfordern weltweite Forschung“
Deutsche Wirtschaft zeigt schlechtes Ergebnis im europäischen Forschungs- und Entwicklungsvergleich
Die Expertenkommission für Forschung und Innovation (EFI) ist ein Beratungsgremium der Bundesregierung. Dessen Empfehlungen zu aktuellen Themen basieren auf eigenen Forschungsarbeiten der Kommissionsmitglieder, aber auch auf Studien, die die Kommission an externe Institute vergibt. Eine dieser Studien, mit dem Titel „Forschung und Entwicklung in Staat und Wirtschaft“, für das kürzlich an die Bundesregierung übergebene EFI-Jahresgutachten 2022 ist unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Kladroba vom ifes Institut für Empirie & Statistik der FOM Hochschule in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft entstanden.
Es beschäftigt sich mit der aktuellen Entwicklung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Unternehmen, Hochschulen und staatlichen Forschungsinstituten. (Wir berichteten zum Start des Forschungsvorhabens im Wissenschaftsblog „FOM forscht”.)
Forschung und Entwicklung (FuE) wächst in Deutschland bereits seit vielen Jahren immer weiter. Die Ausgaben nehmen, von einzelnen Ausnahmen abgesehen, in allen Sektoren kontinuierlich zu. 2019, also dem letzten Jahr vor der Pandemie, lagen sie bei über 110 Mrd. Euro. Davon entfielen 75,8 Mrd. Euro auf den Wirtschaftssektor, der auch Schwerpunktsektor der Studie war.
Wichtige Erkenntnisse der Vorjahre haben sich erwartungsgemäß bestätigt: Mit 28,3 Mrd. Euro FuE-Ausgaben war der Kraftfahrzeugbau (KfZ-Bau) wieder mit großem Abstand die bedeutendste Branche. Auch wird FuE in Deutschland weitgehend von den Großunternehmen mit über 250 Beschäftigten getragen, mit über 90 % der Gesamtausgaben.